Donnerstag, 20. Februar 2014

Traumflucht



Ein Sonnenstrahl küsst meinen Fuß,
der heute aus der Bettstatt schaut.
Zur Klimaregulierung, wie ich spüre,
denn ich glühe, mir ist heiß,
so heiß

Schwer wiegen Augenlider, die mein
Schlafgesicht noch verschließen . 
Zur Tagesabschottung, wie ich glaube, 
denn der Tag stört, er ist grell, so grell. 

Mein Herz rast in meiner Brust, 
die fast zu zerspringen droht. 
Als Traumfluchtsignal, wie ich höre, 
denn ich erwache, es schlägt laut, 
so laut. 

An mir klebt ein durchträumtes Bett,
das mich getragen hat. 
Gleich dem Nachtexpress, wie ich denke,
Hin und zurück, es ging schnell, so schnell. 

Wir sind zusammen gereist, heute Nacht, du und ich. 
In einer Zeitmaschine, wie ich sehe,
Denn du bist nicht hier, nur ich allein,
ganz allein. 

Noch umnebelt ist mein Verstand, der
nun langsam erwacht. 
Als Rückholfeder, wie ich merke,
denn sie zerrt an mir, ungnädig hart,
so hart. 

Ich muss hier verschwinden, wieder
zurück auf den Weg, den ich noch nicht kenne,
doch er liegt schon vor mir, gewunden
und lang, so lang. 

                                      (c) Iris Kudelko

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen