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Dienstag, 14. Oktober 2014

Solotanz


Wir tanzen durch unsere Leben,
Jeder seinen Solotanz. 
Waren uns so lang ergeben 
Bis wir verloren unseren Glanz

Nun tanze ich allein durch seines,
Mal mittags und mal in der Nacht. 
So wie er auch durchschreitet meines,
Ganz leise, vorsichtig und sacht. 

Manchmal, wenn ich das Fenster öffne,
Sehe ich ihn draußen stehen. 
Doch er sieht nicht zu mir herein,
Wollte nur mal nach mir sehen. 

Und so sehr ich mich auch sehne,
Rufen würde ich ihn nicht. 
Stattdessen lasse ich ihn gehen 
Und warte, bis die Nacht anbricht. 

Dann stehe ich vor seiner Tür
Und hoffe, dass er mir erscheint. 
Und wenn es nur sein Schatten ist,
So fühl' ich mich mit ihm vereint. 

Liegen auch Welten zwischen uns,
So ist es mir, als wär'n wir Zwei
Uns näher, als so manchen Tag,
Verstrickt im täglich Allerei. 

                                (c)irisKudelko

Mittwoch, 1. Oktober 2014

A song from yesterday



Schweres Herz ist aus dem Takt
Nervensaiten sind gespannt
Die Noten fallen mir vom Blatt
Ohne Dich kein schöner Land

Hände irren über Tasten
Kennen nicht mehr Schwarz und Weiß
Spielen zäh und wollen rasten,
In Moll erstirbt mein Lied nun leis. 

Ich bin nicht ich, bist Du bei mir
Und verloren ohne Dich
Vergessen wollte ich uns hier
Endlich wiederfinden mich. 

Die schwere Hand ruht am Klavier
Die andere hält ein Glas
Deine Stimme klingt in mir,
Deren Klang ich nicht vergaß. 

Heut ist sie meine Melodie
Und führt mich durch den Tag
Umhüllt mich mit Melancholie
Bis ich endlich weinen wag. 

In Strömen läufst Du durchs Gesicht
Meine Zunge fängt Dich ein. 
Bist salzig, doch das stört mich nicht,
Ich trinke Dich mit dem Glas Wein.

                                   (c)irisKudelko